• Simply Wall Street sieht die Listungen in DE so:


    Kürzel PJXC sind Common Shares (seit Nov. 92)

    Kürzel PJXB sind Preferred Shares (seit Nov. 92)

    Kürzel PJX sind Sponsored ADRs für je 2 Preferred Shares (seit Sept. 97)

    Kürzel PJXA sind Sponsored ADRs [für je 2 Common Shares??] (seit Aug 2000)

  • In meiner Datenliste ist die Nettoverschuldung noch knapp 50 Mrd. USD, aber vielleicht sind die Zahlen von S&P ja falsch oder veraltet.


    Da ist der BRL gegen den USD massiv gesunken, deshalb sehen die Charts recht unterschiedlich aus.

    An der NYSE steht man jetzt an einem Dreifach-Hoch, allerdings mit 12,50 noch unter dem Vor-Corona-Preis von ca. 15 USD.

    An der Bovespa ist man jetzt mit ca 30 bzw 33 BRL (je nach Aktiengattung) exakt beim Vor-Corona-Hoch angekommen.

    Welcher Chart "gilt" jetzt?


    USD: https://www.consorsbank.de/web…ro_Adr-US71654V4086/Chart

    BRL: https://www.consorsbank.de/web…robras-BRPETRACNOR9/Chart

  • Da hab ich nicht aufgepasst und dieser Quantex Fonds noch weniger: Die Bruttoschulden waren laut IR-Präsentation bei 60 Mrd. USD (vor IRFS-16: 37 Mrd. USD), und das gilt eher als Zielgröße denn als Obergrenze, die Nettoschulden siehe Herakles.


    Ich bin das Live-Experiment eingegangen, ob tatsächlich Quellensteuer abgezogen wird. Für die weitere Diskussion dazu siehe: Ausländische und fiktive Quellensteuer, DBA


    Ich überlege, ob Petrobras sich als Basisposition fürs Depot eignet, die man auch etwas höher gewichten kann. Einerseits nicht, weil das ja stark vom Ölpreis abhängt, auch die Dividende natürlich (sie wollen regelmäßig 60% der Differenz zwischen operativem Cashflow und Investitionen ausschütten), so daß es eher ein guter mittlerer Erwartungswert ist als wirklich eine solide und langweilige Sache. Andererseits ist die Dividende wirklich spitze und ich habe noch kein Ölexposure, überhaupt keine fossilen Energien oder Rohstoffe, bis auf eine Anfangsposition Polymetal.


    Bei Portugal kann man bei der DKB eine Vorabbefreiung beantragen. Da ich das für letztes Jahr vergessen habe, werde ich die Erstattung vor Ort beantragen müssen, was ich versuchen will.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Das seh ich auch so. Ich wundere mich immer, wenn die aktuellen Öl-Preise als hoch bezeichnet werden. Ist noch nicht sooo lange her, dass Preise über 100 USD oder auch € ganz normal waren..


    Das in Verbindung mit der geringeren Exploration und Neuerschließung der letzten Jahre..


    Klar, es gibt immer gewisse Unsicherheiten, aber mir scheint ein wesentlicher höherer Ölpreis deutlich wahrscheinlicher, als ein wesentlich niedriger. Momentan wird ja noch nicht mal wieder richtig viel geflogen..


    PS:

    Ich finde Öl sollte auch teuer sein, hauptsächlich aus Umweltsicht, weil dann der Verbrauch eher eingeschränkt wird und Alternativen gesucht werden. Zweiteres wird jetzt wohl sowieso schon länger getan, aber was die Verbrauchseinschränkung betrifft, ist es wohl immer noch viel zu billig. Hab noch niemanden getroffen, der weniger Auto fährt deshalb. Und auch insgesamt wirken die Straßen immer voller denn je. Natürlich wollen Politiker das nicht, sondern Wirtschaftswachstum. Auch von den Grünen hab ich noch nicht gehört, dass hohe Ölpreise im Sinne einer Lenkungswirkung zu begrüßen sind. Eher scheint man sich an hohen Energiekosten zu stören. Aber ich mag mich natürlich täuschen und selbstverständlich gibt es nicht "die Grünen", sondern viele verschiedene Leute. Wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich den Eindruck habe, es würde sich immer an höhen Ölpreisen gestört, anstatt das eigentlich Positive zu sehen (insbesondere eben, wenn man die Zielsetzung hat, dass mehr Erneuerbare und weniger Kohlenstoff-Energieträger zum Einsatz kommen).


    Es mag allerdings an der von vielen Seiten lange nicht beachteten starken Nachfrage-Erhöhung von "dreckigen" Energieträgern liegen, die notwenig ist, um die Erneuerbaren erst einmal im notwendigen massiven Umfang auszubauen. Was andererseits ein weiterer Grund für höhere Ölpreise ist, aus meiner Sicht. Je mehr saubere Energieerzeugungsanlagen, Autos, o.ä. man sich also für die nächsten Jahr vornimmt, sollte es kurzfristig um so besser für die Sachen sein, die man damit ablösen will. Mittel- bis langfristig könnte es dann natürlich ganz anders ausschauen, das stimmt wohl auch.

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

    2 Mal editiert, zuletzt von buccaneer ()

  • Zu hohe Ölpreise könnten ein Pyrrhussieg für die Ölproduzenten sein. Die geringen Investitionen der letzten Jahre - wohl auch erkennbar an Aktien wie TGS Nopec - dürften eher positiv wirken, aber genauso gibt es ja die nachfrageseitigen Anreize zur verstärkten Substitution. Aber: Bis bei den Neuwagen die reinen Elektroautos die Überhand haben, das wird noch Jahre dauern (ohne Hybride), und selbst dann fährt der Bestand noch lange mit Verbrennermotoren, und erst recht im Rest der Welt. Wie groß ist denn der Anteil des normalen Autoverkehr am Gesamtölverbrauch? Der Gütertransport auf Straße und Schiene kommt noch hinzu, ebenso Schiffs- und der Flugverkehr, für die wahrscheinlich die Alternativen noch in weiter Ferne sind, ebenso Heizöl und die Petrochemie.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Ich frage mich ob der Ölverbrauch im Straßensektor weltweit überhaupt schon sinkt.

    Ich denke nein, wenn man Covid mal rausrechnet.

    Also zumindest in den USA nimmt die Anzahl obzöner Monster-SUVs ständig zu.

    Und auch hier, diese ganzen SUV-Hybride, die dann doch fast immer mit Verbrenner fahren, dazu ein Rekord nach dem anderen bei der Anzahl zugelassener PKW.

    Andere Regionen (Nahost, Balkan etc) kaufen vermutlich die oft noch nicht sooo alten Verbrenner auf die hier gegen E ausgetauscht werden so dass auch dort der Bestand kräftig steigt. Anzahl LKW auf den ABs kennt gefühlt auch nur eine Richtung -> to da moon.


    Das stimmt schon, ohne echten Preisschock fährt keiner weniger.

    Gilt für Heizen und Strom auch.


    Warum sagen die Grünen nicht: Danke Putin, dass du die Preise hochtreibst, du bist unser Umweltheld.

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Vielleicht ist es auch an der Zeit, ganz simple Dienstleister ins Visier zu nehmen.


    RIG, Transocean, besitzt und betreibt Bohrplattformen.


    Tagesraten scheinen wieder zu steigen.


    KBV von 17 völlig schräg, wenn einer deren Ausrüstung neu bauen wollte, völlig unfinanzierbar, außerdem wegen ESG ja pfui.


    Einfacher Überschlag, in den goldenen Zeiten bis 2015 lag das Verhältnis Umsatz zu Eigenkapital (als Buchwert proxy) bei 0,50, jetzt bei 0,25, das Umsatz zu Gesamtkapital einst 0,27, jetzt 0,12. Unter der Annahme, dass das Kapital im Wesentlichen aus den ca 37 Plattformen besteht zeigt das Luft bzw. künftige Preiserhöhungen erhöhen den Gewinn überproportional. EK Quote im "Niedergang" gehalten.


    Auslastung z:Zt. 50-60%, der Report ist da etwas unklar.


    Konkurrenz Noble, haben umfirmiert und schwerer zu tracken, Valaris neu, zumindest an der Börse.


    In der Inflation vielleicht nicht schlecht, teure Maschinen zu haben, die Cash produzieren an einem unelastischem Bedarf.

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Dann kannst Du auch auf NOV setzten.

    Die sind quasi wie der TÜV für diese Plattformen und bieten auch noch die wichtigsten Komponenten und Ersatzteile an.

    Sollte in der Theorie nicht ganz so zyklisch und vor allem nicht so kapitalintensiv sein.


    Hier sind praktisch alle RIGS und Komponenten hinterlegt:


    bspw:

    https://www.infield.com/rigs/west-jupiter-drillship-61322


    War aber die letzten 7 Jahre eine doofe Wette.


    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Warum nicht gleich TGS?

    Kommt offshore wieder sollte auch TGS kommen.

    Und die haben nicht so ne derbe kaputte Bilanz...machten doch sogar durchgängig Gewinn oder? (Habs langs nimmer verfolgt)

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  • Diese Ölservicebetreiber wie TGS sind doch nur eine gute Investition, wenn die Ölnachfrage die nächsten 20 Jahre so hoch bleibt wie jetzt oder erst einmal noch weiter steigt, und der Ölpreis auch hoch bleibt - nur dann besteht doch Bedarf zu explorieren. In dem Fall dürfte Petrobras mit jetzt schon >20% Dividendenrendite eine ausreichend gute Investition sein - und das, obwohl die die nächsten Jahre ein enormes Investitionsprogramm vor sich haben in Höhe des derzeitigen Börsenwertes. Ganz langfristig stirbt das Geschäft von beiden.

    Oder rechnet ihr mit einer aufgestauten Nachfrage, die sich auflösen muß, und dann zwischenzeitlich explodierenden Gewinnen?

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    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Also, das Aussterben des Verbrenners zu erleben, da bin ich schon zu alt für ;-) da mach ich mir keine Sorgen.


    Frage ist, ob nicht die Talsohle erreicht ist, EPS 2017 -8,00; 2018 -4,26; 2019 -2,05; 2020 -0,92; 2021e -0,59

    und das Geschäft wieder profitabler wird.


    Wenn der Ölpreis sich länger um die hundert Dollar bewegt, wird auch wieder mehr im Wasser gebohrt und gefördert, ganz zwangsläufig.


    Große Pleitegefahr sehe ich nicht bei dem Buchwert und die Bilanz ist so schlimm auch nicht, fehlt halt noch Marge.

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  • Laut der Übersicht von PWC sollte bisher für Dividenden 0% abgezogen worden sein, da Deutschland "non-treaty"-Land ist (kein DBA), aber für andere Zielländer gab es eine 15% Quellensteuer, z.B. für Österreich. Auch für Deutschland 15% auf Zinsen, wobei es auch "Zinsen auf Eigenkapital" zu geben scheint (eigentlich ein Widerspruch, aber vielleicht sind Vorzugsdividenden oder so gemeint, es darf ja auch nicht zu einfach werden), und dann auch noch Royalties, wobei die im Investmentbereich keine Rolle spielen sollten, aber wer weiß. Die comdirect bietet zwar oft Vorabbefreiungen an, aber scheint es sonst nicht richtig zu machen, vor allem bzgl. Brasilien. Haben sie es vielleicht als US-Quellensteuer behandelt, weil die ADR in den USA gelistet sind?

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  • Hoffentlich werden die Dividenden auf die Petrobras Vorzugsaktien, die auch noch ADRs sind, nicht auch als Zinsen betrachtet. Nicht daß da ein Unterschied zu den Stammaktien besteht. Man könnte mal bei einer Depotbank anrufen, daß die in die Abrechnung von anderen Kunden reinschauen, wie es da gehandhabt wurde.


    Eine Sache am Rande: In allen Fällen, wo die ausländische Quellensteuer voll angerechnet wird, was immer der Fall sein sollte, wenn sie maximal 15% beträgt, fährt der Anleger eigentlich günstiger als mit deutschen Dividenden, weil kein Solidaritätszuschlag darauf erhoben wird. Das sind bei 15% und 5,5% Soli immerhin 0,825% der Dividende, was bei Petrobras etwa der Höhe der ADR-Gebühren entspricht (10€*0,2*0,15*0,055 = ~2 Cent).

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  • Eine Sache am Rande: In allen Fällen, wo die ausländische Quellensteuer voll angerechnet wird, was immer der Fall sein sollte, wenn sie maximal 15% beträgt, fährt der Anleger eigentlich günstiger als mit deutschen Dividenden, weil kein Solidaritätszuschlag darauf erhoben wird.

    Jep, und die Kirchensteuer reduziert sich ebenfalls.

  • Vogelperspektive auf den Ölmarkt: https://themarket.ch/meinung/d…ochen-des-erdoels-ld.5685


    Die Autorin sieht den Beginn eines fünften Megazyklus für Öl. Auszug:

    Zitat

    Weil die Bewertungen im Öl- und Gassektor weltweit nach wie vor günstig sind, sollten die Zwanzigerjahre ein gutes Jahrzehnt für Öl- und Gasaktien werden. Das Nachfrage wächst nicht besonders kräftig, interessanter ist aber die Angebotsseite. Eine Dekade unrentablen Schieferölwachstums hat die Energiemärkte aus dem Gleichgewicht gebracht und zu einem Überangebot geführt. Nun kommt es womöglich zu einem neuen Ungleichgewicht mit knappem Angebot und hohen Energiepreisen.

    [...]

    Der Ölsektor sieht heute ähnlich aus wie die Tabakindustrie in den Neunzigerjahren. [...] In den Neunzigerjahren wurde immer weniger geraucht, und man ging davon aus, dass Tabakaktien künftig schlecht abschneiden würden. Entsprechend waren sie sehr günstig.

    Und was geschah? Tabakaktien überflügelten in den darauffolgenden Jahrzehnten den Gesamtmarkt. Da die Titel günstig waren, zeigten Aktienrückkäufe und Dividenden plötzlich Wirkung. Zudem stiegen wegen des fehlenden Wettbewerbs die Zigarettenpreise. Ich sehe eine ähnliche Entwicklung für Öl- und Gasaktien. Ich rechne nicht mit einem rasanten Anstieg von Angebot und Nachfrage, aber ich erwarte ein relativ knappes Angebot und hohe Kapitalerträge.


    edit: Eine frei zugängliche und ausführliche Version des Textes gibt es hier: https://www.lynalden.com/december-2021-newsletter/

  • https://www.reuters.com/busine…-25-this-year-2022-02-01/


    Selbst wenn Exxon davon ausgeht, dass die Produktion im Permian-Gebiet um 25 % steigen wird, ist dies nur mit einem Bruchteil der Kosten verbunden, die das Unternehmen vor der Pandemie zu investieren bereit war. Sowohl Exxon (Chevron ebenso) geben inzwischen mehr für Dividenden als für Investitionen aus.


    Der Rückkauf von Aktien im Wert von 10 Milliarden Dollar ist ein klares Signal an die Investoren. Sie mögen aufgrund von ESG-Bedenken zu Verkäufen gezwungen gewesen sein, aber Gewinne, Dividenden und Rückkäufe sind eine starke Kombination, wenn die Inflation auf Wachstumsaktien lastet.


    Kurzfristig allerdings etwas überkauft.


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