Pharma - Generika -Biotech

  • Warsaw Stock Exchange

    SI0031102120

    KRK

    Kann man über den gut sortierten Broker kaufen (e.g. Degiro 34 St. im Brief). Würde ich aber eher nicht :).

    Warum nicht?

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • woodpecker : Eigentlich nur ein Grund. Ein für mich zu geringer Handel. Wenn ich eine gute Dividendenrendite will gibt es eine Reihe von Aktien die in hohen Stückzahlen gehandelt werden. Keine Schulden ist schön aber um auf den Verkauf der Thermen zu warten bin ich zu alt :-). Positiv sehe ich die Produktion in Europa (hat aber nichts mit der Bewertung zu tun).

    "If it sounds too good to be true, it probably is."


    "Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis. Praktisch stimmt das aber nicht."


    "Erfahrung ist das was man bekommt, wenn man nicht bekommt was man möchte."

  • woodpecker : Eigentlich nur ein Grund. Ein für mich zu geringer Handel. Wenn ich eine gute Dividendenrendite will gibt es eine Reihe von Aktien die in hohen Stückzahlen gehandelt werden. Keine Schulden ist schön aber um auf den Verkauf der Thermen zu warten bin ich zu alt :-). Positiv sehe ich die Produktion in Europa (hat aber nichts mit der Bewertung zu tun).

    Hatte bisher gar nicht geschaut, aber du hast schon Recht, liquide ist was anderes.

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  • Ich habe mir mal wieder eine Tabelle von Unternehmen mit Pharmabezug angesehen, die ich mir in 2017 angesehen habe. Gilead und Novo Nordisk haben sich ganz gut entwickelt, die anderen Unternehmen wären nicht so tolle Investments gewesen.


    22.01.2017 04.04.2020 +/- in %
    Gilead 71 78,2 7,2 10%
    Myriad Genetics 16 12,2 -3,8 -24%
    Bausch Health Co. (Valeant) 15 13,3 -1,7 -11%
    Endo International 13 3,2 -9,8 -75%
    Perrigo Company 75 44,4 -30,6 -41%
    Novo Nordisk 248 417 169 68%
    Teva Pharmaceuticals 33 8,4 -24,6 -75%
    Akorn 21 0,2 -20,8 -99%
    Walgreen Boots Alliance
    40,7
  • Artikel bzgl. Pharma-Titeln:


    https://www.barrons.com/articl…5595798?mod=hp_LEADSUPP_3


    Ich stimme größtenteils zu, bin ja schon länger erstaunt, dass Pharma so schlecht läuft. Insbesondere auch, weil ich glaube, dass es gerade auch in diesem Bereich nach Covid einiges an Nachholpotenzial gibt. Ich denke viele Leute schieben Arzt-Besuche sofern möglich in die Zeit danach.



    Nun, und dann hab ich noch was aufgetan. Eigentlich gar nicht mein Beuteschema, aber bin heute zufällig drauf gestoßen. Evtl. kennt die ja jemand von den Kollegen hier, die mehr in dem Bereich machen:


    Aurinia Pharmaceuticals


    Eigentlich so etwas, was ich eher gar nicht anschauen würde. Über die letzten Jahre immer wieder massive Kapitalerhöhnungen, Verwässerungen, etc. Allerdings, inzwischen haben sie seit kürzlich ein Medikament zugelassen und genau genommen muss man sagen, das Medikament. Ist wohl eher ein darauf ausgerichtetes Unternehmen.


    Also, ich versuche es einigermaßen kompakt zu halten. Hier die letzten Zahlen mit einigem an Übersicht:


    https://ir.auriniapharma.com/press-releases/detail/213


    https://www.businesswire.com/n…nt-Operational-Highlights


    Insbesondere, ist durch die ganzen Kapitalerhöhungen der Cash-Bestand nun etwa 400 Mio. USD, was bei ca. 100 Mio. USD Verbrauch im Jahr für einige Jahre genügen dürfte. Was sich natürlich schon viele in der Vergangenheit dachten, um dann trotzdem wieder von einer Kapitalerhöhung erwischt zu werden. Wie gesagt, normalerweise gar nicht mein Bereich. Aber, hier hab ich nun das Gefühl, dass man wirklich grad am Übergang zu operativem Geschäft steckt. Und, dass es da große Chancen gibt, weil das Medikament wohl das Beste verfügbare ist. Für Japan + EU hat man die Rechte schon verkauft, gegen Meilensteinzahlung und Royalties. Vertriebsseitig also Konzentration auf die USA.

    So wie ich das sehe, ist das einigermaßen simpel. Es wird einfach daran hängen, wie gut das Medikament angenommen wird. Und als Risiko dazu, inwieweit der Vertriebsaufbau dafür etc. die Kosten weiter treiben wird. Der Verlust in 2020 war trotz Einmalzahlung des Vertriebspartners über 50 Mio. USD höher als in 2019, weil man so viel Personal aufgebaut hat, Beraterkosten hatte, etc. Das sehe ich auch mit einigem an Skepsis, wobei ich schlecht beurteilen kann, inwieweit das vernünftig ist.


    Dazu gleich noch eine andere, evtl. damit verbundene Thematik. Es gab in den letzten Jahren wohl ein bißchen Streit, weil einer der größten Shareholder, eine koreanische Holding, andere Vorstellungen hatte. Da wurden insbesondere auch die hohen Kosten angesprochen. Hier gleich mal der Brief, ich finde sehr interessant geschrieben:


    https://www.businesswire.com/n…r-to-Aurinia-Shareholders


    Vom Chef selbst: https://en.wikipedia.org/wiki/Huh_Chin-kyu


    Und hier die Antwort von Seiten des Unternehmens:


    https://ir.auriniapharma.com/p…es-letter-to-shareholders


    Und hier nochmal was:

    https://financialpost.com/pmn/…to-misleading-information


    Das kann ich nun leider recht schlecht beurteilen. Einerseits kam mir der massive Kostenanstieg, gerade in 2020 und insbesondere bzgl. Beraterkosten, auch sehr komisch vor, was mir die Position der Koreaner verständlich macht, andererseits ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass die insbesondere deutlich mehr Aufsichtsratsposten als anteilig "zustehend" gefordert hatten. In jedem Fall, finde ich es aber einen interessanten Schlagabtausch. Und in jedem Fall scheinen die Koreaner aber vom Produkt überzeugt zu sein. Und das war ja alles noch vor der kürzlichen Zulassung.


    Nun, wie erwähnt, die Sache dürfte eigentlich einigermaßen simpel sein. Man hat jetzt die Zulassung, ordentlich Net Cash und keine Schulden, d.h. es wird darauf ankommen, wie dieses eine Medikament angenommen wird. Da gibt es nun ein paar Schätzungen:

    https://markets.businessinsider.com/stocks/auph-stock


    Das ist natürlich einigermaßen vage und trotz Zulassung noch kaum planbar. Es scheint mir, aber als das Chance/Risiko-Verhältnis jetzt ziemlich ok wäre. Die Aktie steht für mich erstaunlicherweise auf Höhe bzw. niedriger als vor der Zulassung des Medikamentes.


    So, dann noch ein paar Infos. Hier eine Unternehmenspräsentation:

    https://d1io3yog0oux5.cloudfro…ntation_02Mar21_FINAL.pdf


    Hier der Geschäftsbericht 2020:

    https://ir.auriniapharma.com/a…/0001628280-21-003060.pdf


    Also, meine These wäre, dass das ein Unternehmen ist, das aufgrund der erfolgten Zulassung nicht mehr hoch-spekulativ ist. Natürlich auch keine Anleihe, aber bei der Marktkapitalisierung von grob 1,5 Mrd. und geschätzten Umsätzen von (in einigen Jahren) etwa 1 Mrd. USD und Royalties vom Vertriebspartner, in Verbindung mit der nun ziemlich guten Kapitalausstattung, scheint mir das einigermaßen vernünftig zu sein, mit zumindest Verdoppler-Potenzial, evtl. auch ein bißchen mehr. Ja, natürlich, auf ws-online, etc., wird natürlich von Übernahme-Potenzial für so und so viele Mrd. gequatscht, ist ja eh klar, aber darum geht's mir gar nicht.


    Ein Gedanke kam mir da aber schon noch, aber das bezieht sich im Umkehrschluss eher auf die Großen. Die Entwicklung und sogar Zulassung eines Medikamentes sind für ein solches Unternehmen sicher schon sehr schwer und respektabel. Aber das heißt wohl noch lange nicht, dass es effizient ist, dass ein solches Unternehmen dann quasi als Einzelkämpfer den ganzen Vertrieb etc. aufbaut und stemmt. Die Produktion wurde gleichzeitig an Lonza ausgelagert. Da schiene es mir doch tatsächlich wesentlich effizienter, wenn ein Großer das übernehmen würde. Will sagen, Pfizer und andere haben evtl. eine gewisse Plattform-Macht, was ich in dem Ausmaß noch nie so gesehen habe. D.h. es kann durchaus sinnvoll für solche sein, einfach zu warten und interessante Kandidaten beizeiten zu übernehmen. Weil die alleine es sehr schwer hätten und ein Großer das nur in seine vorhandene Infrastruktur integrieren muss. Macht das Sinn?

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


    Investment is most intelligent when it is most businesslike.


    B. G.

  • Man muss bedenken, dass Lupus-Nephritis glücklicherweise eine ziemlich seltene Erkrankung ist. Lt. Wikipedia sind 3 von 10.000 Personen betroffen, das wären in der EU und den USA zusammen gut 230.000 Patienten. Andererseits hat Voclosporin offenbar im Gegensatz zu anderen Immunsuppressiva weniger Nebenwirkungen, so dass eine Indikationserweiterung denkbar wäre, sofern das Unternehmen entsprechende klinische Studien erfolgreich durchführt. Das scheint bisher aber nicht intensiv verfolgt bzw. nicht erfolgreich gewesen zu sein. Zwei Studien, die ich gefunden habe, waren bei Patienten mit Nierentransplantation, um die Abstoßung der Niere zu verhindern (NCT00270634) und bei Patienten mit Schuppenflechte (NCT00244842), beide offenbar nicht erfolgreich.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Hi ck,


    danke für den Input.


    Generell finde ich eine Einordnung nur für die vorhandene Indikation und Zulassung sinnvoll. Alles andere fände ich zu spekulativ. In der Unternehmenspräsentation heißt es Schätzung Peak Sales über 1 Mrd. USD. Ich würde annehmen, dass bei etwa der Hälfte davon der aktuelle Kurs schon gerechtfertigt wäre. Grob gesagt, bei 500 Mio. Umsatz wäre man schon bei einem KGV von etwa 10 (etwa: 300 Mio. EBITDA - 150 Mio. lf. Kosten).


    Schätzungen hatte ich ja verlinkt, da wären bei 440 Mio. Umsatz in 2023 schon 150 Mio. EBIT. Und in den nächsten beiden Jahren dann jeweils 150 Mio. EBIT mehr. Auf sowas geb ich wie gesagt sehr wenig, aber was ich schon glaube, dass da bei einigen hundert Mio. Umsatz die Markt-Kapitalisierung gerechtfertigt wäre.

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    B. G.

  • Wieder ein Pharma-Titel der mir ganz gut gefällt. Regeneron. Allgemein, ich hatte ja erwähnt, warum ich Pharma für interessant halte, 1. wegen Nachholbedarf nach Covid und 2. wegen der gewissen Konjunktur-Unabhängkeit bei hochlaufenden Börsen, also weil es mir lieber ist als Cash zu halten. Und 3. ist natürlich subjektiv, aber mir kommen da einige Sachen eben günstig vor.


    Regeneron hatte ich nun schon ein paar mal gehört, aber jetzt erst mal genauer angeschaut. Und, ich muss sagen, gefällt mir. Neben den kürzlich zugelassenen Antikörper-Therapien, die vor allem von den USA, aber auch Deutschland, schon eingekauft wurden und die vor allem kurzfristig sehr lukrativ sein dürften (sie sind offensichtlich auch sehr effizient, also gut), haben sie im wesentlichen auch zwei sehr nachgefragte Medikamente, Dupixent und Eylea.


    Im Sommer haben sie Aktien für etwa 5 Mrd. USD von Sanofi zurückgekauft, das ist schon ein ordentlicher Batzen. Und kürzlich wieder ein Aktienrückkaufprogramm über 1,5 Mrd. USD aufgelegt.


    Hier die letzten Zahlen:


    https://www.barrons.com/articl…arnings-stock-51612537441


    Und hier noch ein bißchen Hintergrund:


    https://www.fiercepharma.com/m…ixent-driving-bus-for-now


    Und hier noch eine ältere Vorstellung:


    https://www.forbes.com/sites/m…-changing-drug-discovery/


    Naja, ich halte es mal kürzer. Entweder man kennt die bereits oder man muss es sich bei Interesse ja eh selber anschauen. Jedenfalls, Einschätzungen würden mich freuen.

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    B. G.

  • Ich halte Regeneron nach wie vor für sehr interessant. Z.B. eben hier gelesen:


    https://www.bnnbloomberg.ca/u-…-focus-on-combo-1.1589017


    Der Antikörper-Cocktail von Regeneron scheint vor allem gegen Mutationen momentan der Beste zu sein.


    Ich verstehe deren Kurs-Schwäche ehrlich gesagt nicht. Find sie nicht teuer und sie haben ja nicht nur was gegen Covid. Ganz im Gegenteil.


    Und selbstverständlich hoffe ich, dass man baldigst nichts mehr gegen Covid braucht, weil es als Pandemie hoffentlich bald vorbei ist. Aber wie gesagt, die haben zwei weitere sehr nachgefragte Medikamente. Offensichtlich gibt es aber wohl Zukunftssorgen, so interpretiere ich das mal.

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    B. G.

  • Regeneron hat neulich schon brutal gute Zahlen gebracht und gestern hab ich gelesen, dass die Antikörper-Behandlung in den USA jetzt erst richtig zunimmt. Also viele Fälle hatten sie ja leider vorher schon, aber scheinbar sind immer mehr Mediziner vom Nutzen überzeugt.


    Regeneron hat im 2. Quartal so gut verdient, weil sie 1,25 Mio. Dosen von dem Antikörper-Cocktail an die Regierung verkauft haben. Momentan werden wohl 120.000 Dosen pro Woche abgerufen, also das ist extrem viel. Scheinbar lassen sich gerade Republikaner lieber behandeln als vorher impfen, was auch immer man davon halten mag. Und obwohl ich es natürlich schlecht finde, dass es dort so viele Fälle gibt, finde ich es gut, dass sie endlich mit dem Cocktail behandeln. Hab ich schon lange nicht verstanden, dass es nicht mehr getan wurde.


    https://www.fiercepharma.com/p…eflecting-treatment-s-new


    https://www.bnnbloomberg.ca/an…as-delta-surges-1.1640667

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  • Ich habe mir mal wieder eine Tabelle von Unternehmen mit Pharmabezug angesehen, die ich mir in 2017 angesehen habe. Gilead und Novo Nordisk haben sich ganz gut entwickelt, die anderen Unternehmen wären nicht so tolle Investments gewesen.


    22.01.2017 04.04.2020 +/- in %
    Gilead 71 78,2 7,2 10%
    Myriad Genetics 16 12,2 -3,8 -24%
    Bausch Health Co. (Valeant) 15 13,3 -1,7 -11%
    Endo International 13 3,2 -9,8 -75%
    Perrigo Company 75 44,4 -30,6 -41%
    Novo Nordisk 248 417 169 68%
    Teva Pharmaceuticals 33 8,4 -24,6 -75%
    Akorn 21 0,2 -20,8 -99%
    Walgreen Boots Alliance
    40,7

    Wie schätzt Du die Lage / Zukunft von Teva ein ?

    Antizyklische Chance oder sterbendes Unternehmen?

  • Teva kämpf immer noch mit den hohen Schulden aus den überteuerenden Übernahmen und dem neverending Thema Opiat-Prozesse.

    Trotzdem sehe ich Teva als große antizyklische Chance, bin zwar leider schon 15% hinten, werde aber die Position durchhalten. Im größten Notfall werde Sie einige Produktionssorte oder Produkte verkaufen. Außerdem ist Teva für Israel ein Prestigeunternehmen und Systemrelevant , das werden Sie nicht fallen lassen. Kann aber noch länger dauern und zäh werden bis die Börse die Fortschritte beim Schuldenabbau würdigt.

  • Rotanovir ist ja ein alter Hut Zulassung 1996, z.Z. werden ja viele bekannten virustatischen Arzneimittel getestet

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ritonavir

    das Kombinationspräparat Kaletra ( mit Lopinavir ) hat bisher nicht den erhofften Erfolg gebracht, es verwundert mich nun , dass die Monotherapie die beschriebene Wirkung zeigen soll....


    https://www.pharmazeutische-ze…ie-mit-schwerem-covid-19/

    Viele Grüsse
    meli17

    Einmal editiert, zuletzt von meli17 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • An der Börse sind halt mal wieder die Manisch-Depressiven unterwegs. Wegen der Pfizer-Pille wird es nicht eine einzige BioNTech-Impfung weniger geben, schon allein aus Kostengründen.

    Immerhin ist cool, dass es sich bei Paxlovid (so der geplante Handelsname; es handelt sich um eine Kombination von PF-07321332 und Ritonavir, letzteres vermutlich als Booster) um einen Protease-Inhibitor und nicht um einen Inhibitor der Polymerase (z.B. Molnupiravir, die Pille von Merck) handelt. Dadurch fallen rein grundsätzlich bestimmte Nebenwirkungen weg.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Also mein erster Eindruck ist ebenfalls, dass die Pille von Pfizer der von Merck Inc. deutlich überlegen scheint. Du beziehst Dich auf Nebenwirkungen, aber allein der Vergleich der Effektivität scheint drastisch zu sein, 89 % (woanders las ich 85 %) gegenüber 50 %. Also wenn ich das richtig verstanden habe und das Medikament auch bzgl. Nebenwirkungen besser wäre, dann wäre das ja eine ganz andere Liga, ohne jetzt übertreiben zu wollen.


    Was die Impfungen betrifft, Sutje. Ich bin völlig bei Dir, dass Impfungen das entscheidende sind und gegenüber Behandlungs-Möglichkeiten absolut zu bevorzugen sind. Aber dass es wegen der Pfizer-Pille (oder anderer) nicht eine BioNTech-Impfung weniger geben wird, das würde ich hinterfragen. Ich glaube schon, dass es einige Impf-Zweifler gibt, die sich evtl. einmal impfen lassen würden, aber es sein lassen, weil sie die Meinung bekommen, dass es gute Behandlungs-Methoden gibt. Ich finde das sehr komisch, insbesondere was die Nebenwirkungen von Impfung vs. Behandlung betrifft. Aber dennoch, glaube ich, dass für manche das der entscheidende Nicht-Impfungs-Input sein kann. Leider. Ich stimme aber absolut zu, dass es das BioNTech-Geschäft nicht sonderlich beeinflussen sollte und die Reaktion übertrieben ist, das ja. Bei anderen, wie z.B. Regeneron, die ja mehr oder weniger direkt mit solchen Pillen konkurrieren, also als Behandlungs-Möglichkeit, finde ich das verständlicher. Wobei bei allen eigentlich klar ist, bzw. stark zu hoffen ist, dass die momentane Corona-Situation irgendwann zu Ende sein wird.


    Insofern & auch was meli's Kommentar mit der Gewinnmitnahme betrifft, ich finde es geht eher um die allgemeinen Bewertungen. BioNTech ist halt allgemein nicht ganz billig, wenn sie nicht noch mehrere Jahre solche Gewinne mit dem Impfstoff machen. Ich finde sie auch nicht übermäßig teuer, aber gut, immer noch ein one-hit-wonder. Man darf sich schon die Frage stellen, was sein wird, falls sie in z.B. 2 Jahren keinen Impfstoff mehr verkaufen würden, bzw. nicht mehr so nennenswert. Natürlich, es gibt auch andere Aussichten, etwa regelmäßige Booster-Impfungen über viele Jahre. Aber da, wiederum, könnte ich mir schon vorstellen, dass manche es dann nicht mehr so genau nehmen werden, je mehr sie an etwaige Behandlungs-Möglichkeiten glauben.


    Also, Gewinnmitnahme, war zufällig auch bei mir ein erster Instinkt, weil der Sprung größer wirkt als die Meldung (über 20 Mrd. Markt-Kapitalisierung). Aber, 1. nicht meine Art und 2. finde ich Pfizer insgesamt und allgemein recht günstig, nach wie vor. Und 3., naja, wenn dieses Medikament wirklich so gut wirkt wie berichtet, und auch was Nebenwirkungen betrifft dem von Merck Inc. überlegen ist, wie cktest schreibt, dann weiß ich zwar nicht, ob es einen 20 Mrd.-Sprung wert ist, aber es könnte durchaus sehr viele Mrd. wert sein. Ändert nichts daran, dass ich hoffe, dass sich mehr Leute impfen lassen, diese Pandemie endlich abflaut und man Behandlungen gar nicht so groß brauchen wird..


    PS:

    Ich hab mir jetzt vorhin auch BioNTech-Aktien gekauft, für 194,75 € (Zur Finanzierung hab ich die Hälfte meiner Einhell verkauft). Zuerst hatte ich sogar unter 190 € limitiert und bin dann hochgegangen, da war ich wieder mal nicht geduldig genug ;).. Aber gut, das weiß man ja nie, der Preis ist kurzfristig so oder so ein Zock und wenn man was will, einfach kaufen. So seh ich das zumindest.


    Heute wurde ja mehrmals was dazu geschrieben, von Gulbenkian und auch Sutje hat nachgekauft. Ich seh das alles ähnlich, gibt Potential über den Impfstoff hinaus. Letztes Jahr hab ich mich ein bißchen gescholten, nicht gekauft zu haben, danach war's mir zu teuer, jetzt aktuell find ich den Preis ok. Nicht richtig niedrig, nicht richtig hoch. Aber mit einigermaßen Absicherung nach unten, scheint es mir, wegen des massiven CashFlows. Für mich also so ein Mittelding. Wenn es wieder spekulativ wird und schnell hochrennt, verkauf ich wohl bald, aber wenn nicht, dann seh ich es einfach als langfristige Option. Wird vielleicht was und vielleicht nicht. Aber scheint ok, also einigermaßen abgesichert. Wobei, ja, tendenziell finde ich sie eher immer noch eher zu teuer als zu günstig, das muss ich zugeben. Aber mir gefällt von außen auch die Firmenkultur und das Management, das gibt einen persönlichen Bewertungs-Zuschlag.


    Der Rest wird sich zeigen..

    When a management with a reputation for brilliance tackles a business with a reputation for bad economics, it is the reputation of the business that remains intact.


    W. B.


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    B. G.

    Einmal editiert, zuletzt von buccaneer ()