Börsengurus, Dummschwätzer oder Verbrecher ??

  • Zitat

    Original von memyselfandi007
    http://www.manager-magazin.de/…age/0,2828,469388,00.html



    Schon interessant, wie der ehemalige W:O user Schrade sich zum Experten gemausert hat....


    Wenn man deinen Beitrag ließt könnte man meinen, Schrade sei ein Profiteur von Praktiken wie sie am Neuen Markt geherrscht habe. Wenn man den MM-Artikel aber ließt stellt man fest Schrade ist ein Warner vor solchen Praktiken.


    Übrigens, es gibt viele User auf Börsenboards die wirkliche Experten sind(Ob Schrade einer ist, kommentiere ich hier nicht).


    Gruß tt

  • #tt,


    sorry wenn ich den Eindruck erweckt habe, dass ich Schrade für einen Dummschwätzer halte. Das war eigentlich nur eine Randbemerkung.


    Ich halte zwar den "Nebenwerte-insider" für nicht besonders toll, aber Schrade an und sich ist ganz OK.


    Die im Artikel genannten Firmen, u.a. mein persönlicher Favorit Neosino gehören aber allesamt hierher.


    MMI

  • Wenn es Optionsscheine darauf gäbe, wären die ein Kandidat für den "Short-Selling-Kandidaten"-Thread. Ich konnte aber leider keine entdecken.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Am 7 Februar 2007:


    Irvine, Calif., February 7, 2007, New Century Financial Corporation (NYSE: NEW), a real estate investment trust (REIT), today announced that it will restate its consolidated financial results for the quarters ended March 31, June 30 and September 30, 2006 to correct errors the company discovered in its application of generally accepted accounting principles regarding the company's allowance for loan repurchase losses
    http://www.marketwatch.com/too…W&guid=4933873&type=10003


    Am 1. März 2007:


    New Century upgraded at Bear Stearns
    http://www.marketwatch.com/new…-C8EF19A722BA%7D&dist=rss


    Am 12. März 2007 bankrott.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Hier ist das Resultat noch offen, Guru oder Bauernfänger ????


    MMI





    Übernahmeangebot an Aktionäre

    Zockerspiele mit Condomi
    Von Sönke Iwersen

    Neue Wendung im Fall Condomi: Ein Berliner Jungunternehmer will die Aktien des schwer angeschlagenen Unternehmens mit einem Abschlag von 82 Prozent kaufen. Aktionärsschützer sprechen von Bauernfängerei. Andererseits droht den Anteilseignern in der jetzigen Lage ein Totalverlust.

    Mehr zum Thema: Condomi AG
    Condomi-Aktionäre stehen vor Totalverlust (12.03. 17:00)

    Nur noch eine leere Hülle (13.03. 07:19)


    Zum Special ...






    Condome der Condomi AG. Foto: PR
    DÜSSELDORF. Die Aktionäre der kurz vor der Pleite stehenden Condomi AG haben in den vergangenen Tagen überraschend Post erhalten. Die Tokugawa AG aus Berlin bietet zehn Cent pro Condomi-Aktie. Das Papier ist derzeit vom Handel ausgesetzt, der letzte Kurs wurde am 20. Februar bei 56 Cent notiert.


    Das Auftreten des weitgehend unbekannten Bieters ist die jüngste Wendung in der seltsamen Geschichte der Condomi AG. Das Unternehmen ging 1999 an die Börse und wurde für sein ideenreiches Marketing und die schnelle Expansion gefeiert. 2001 erreichte der Kurs 31,50 Euro. Dann allerdings ging es schnell bergab. 2003 hatte Condomi 37 Millionen Euro Schulden, 2005 übernahm die polnische Tochterfirma Unimil die Regie und sicherte sich die Unternehmenswerte von Condomi.


    CONDOMI AG

    Seither ist die Condomi AG praktisch eine Geisterfirma. Bilanzen existieren nicht, Hauptversammlungen finden nicht statt, der polnische Vorstand Tadeusz Sobierajski (50) ist verschwunden. Bereits 2005 von der deutschen Börse verhängte Ordnungsgelder werden nicht bezahlt. Das Finanzamt Köln Nord hat als Gläubiger inzwischen einen Insolvenzantrag gestellt. Den Aktionären droht ein Totalverlust.


    Vor diesem Hintergrund tritt nun die Tokugawa AG auf. Ihr Vorstand und einziger Mitarbeiter, Philipp Steinhauer (28), will sich zu seinen Plänen bei Condomi nicht äußern. In seinem offiziellen Angebot steht, dass Tokugawa höchstens 500.000 der insgesamt 5,1 Millionen Aktien kaufen will. Das Angebot endet am 30 März.


    Tokugawa spekuliert darauf, dass die Aktie vielleicht bei 20 oder 30 Cent gehandelt wird, falls der Handel wieder aufgenommen wird, sagt Marcus Sühling von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Dann hätten die schon einen riesen Schnitt gemacht. Ein Sprecher der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz bezeichnete Angebote wie jenes von Tokugawa als Bauernfängerei. Andererseits müssten die Aktionäre damit rechnen, bei der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ganz leer auszugehen. Oliver Gothe, der Gründer des Unternehmens will das Angebot nicht annehmen. Er hält noch immer ein beträchtliches Aktienpaket, obwohl er bereits 2005 nach einem Streit mit der polnischen Unimil aus dem Vorstand ausschied.


    Steinhauer sagte gegenüber dem Handelsblatt, der Unternehmenszweck von Tokugawa sei keinesfalls die Übervorteilung von Aktionären. Vielmehr mache er den Anteilseignern angesichts der oft bedrohlichen Lage der betroffenen Unternehmen faire Angebote. Tokugawa biete den Aktionären einen Ausweg und gehe selbst ins Risiko. So habe er bei der Goldzack AG ein Verlustgeschäft gemacht, weil er Aktien kaufte und es anschließend doch nicht zu einer Wiederbelebung der Gesellschaft kam.


    CONDOMI AG

    Tokugawa hat laut Steinhauer Ende 2005 mit Angeboten für nicht gehandelte Aktien begonnen, aktuell gibt es Offerten für Eurotunnel und die Bezugsrechte der Kampa AG. Den Name Tokugawa habe er gewählt, weil er eine Vorliebe für japanische Geschichte und Kultur hat. Die Tokugawa waren eine Shogun-Dynastie, die Japan mehr als 200 Jahre lang beherrschte und das Land nach Meinung Steinhauers zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte führte. Ähnliches wünsche Steinhauer auch für seine Firma.


    Für Tokugawa ist das Condomi-Angebot auch deshalb reizvoll, weil es vorab kaum Kosten verursacht. Eine Anzeige im Bundesanzeiger für 50 bis 200 Euro reicht aus, um die Banken der betroffenen Aktionäre in Gang zu setzen. Wir sind nach unseren Geschäftsbedingungen dazu verpflichtet, wichtige Informationen, die das Wertpapier unserer Kunden betreffen, in deren Interesse an diese weiterzuleiten, sagt Georg Baur, ein Rechtsexperte des Deutschen Bankenverbandes. Nicht alle Angebote sind aber im Kundeninteresse. Die Kosten für Druck, Abwicklung und Porto würden nur dann die Banken tragen bzw. in der Folge die Kunden selbst.

  • Ein paar interessante Fakten:


    Ist das derselbe Philipp Steinhauer, der hier im Forum ab und zu und auch auf w:o schreibt?
    Noch interessanter: die Tokugawa ist selbst börsennotiert (WKN: 628164). Und jetzt kommt's - Achtung, witchdream! -: Der ultimative Mikro-, besser Nano-, ach was: Pikocap mit gerade mal 24.120 Euro. Das ist kein Schreibfehler: 24T¤, seit Dezember notiert. Wie kommt so eine AG an die Börse?
    Wenn die Kosten so niedrig sind, dann geh ich mit meinem Depot als Beteiligungs-gesellschaft auch an die Börse - und übernehme Tokugawa für 1 Euro pro Aktie ;-)

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Winter ()

  • Ich gehe davon aus, dass das sehr wohl ein Schreibfehler ist. Nach der unter


    http://www.morgenpost.de/misc/…ter/index.php?show=569659


    verfügbaren Handelsregisterveröffentlichung vom 11.8.2006 ist das Kapital der Gesellschaft in 360.000 Stückaktien eingeteilt. Nach einer nicht verlinkbaren Bezugsaufforderung im elektronischen Bundesanzeiger sollte es allerdings nach einer Kapitalerhöhung im Juni in der Tat nur 7.200 Aktien, allerdings mit einem Nennwert von 50 Euro, gegeben haben. Mein Tip also: Da wurde schlicht ein Aktiensplit übersehen.

  • Der Handel ist ausgesetzt, da ist es legitim, ein Angebot zu machen. immerhin hat man damit die Möglichkeit zu verkaufen. Mantelspekulationen hab ich aber eh nie so ganz verstanden...

    Das Drehbuch für den Untergang steht fest - es geht nur noch um den Preis für die beste Maske (H. v. Buttlar)

  • Interssant ist der "kostengünstige" Versand der Angebote über die Banken. Da zahlt wohl Otto Normalanleger mit seinen Depotgebühren ordentlich mit.


    Eigentlich clever....


    MMI

  • entwickelt sich langsam zum Krimi. Das Geschäftsmodell von P. Steinhauer hat schon Nachahmer gefunden:


    Condomi selbst ist natürlich auch ein würdiger Vertreter dieses Threads....


    MMI



    HANDELSBLATT, Freitag, 23. März 2007, 18:11 Uhr
    Post vom Spekulanten


    Zocker buhlen um Condomi-Aktien
    Von Sönke Iwersen


    Hilflos mussten die Aktionäre der Condomi AG zusehen, wie ihre Aktien 98 Prozent ihres Wertes verloren. Inzwischen können sie ihre Papiere nicht mal mehr verkaufen die Deutsche Börse hat Condomi vom Handel ausgesetzt. Nun aber wollen gleich zwei Interessenten mit seltsamen Namen den Aktionären ihre scheinbar wertlosen Anteilsscheine abnehmen.


    Mehr zum Thema: Condomi AG
    Artikel


    Zockerspiele mit Condomi (21.03. 16:41)
    Artikel


    Condomi-Aktionäre stehen vor Totalverlust (12.03. 17:00)
    Artikel


    Nur noch eine leere Hülle (13.03. 07:19)


    Zum Special ...



    Die Aktionäre der Condomi AG sind demnächst mit zwei ungewöhnlichen Investoren konfrontiert. Foto: PR
    Bild vergrößernDie Aktionäre der Condomi AG sind demnächst mit zwei ungewöhnlichen Investoren konfrontiert. Foto: PR


    DÜSSELDORF. In die seit Jahren brach liegende Condomi AG kommt plötzlich Leben. Zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen werden die Aktionäre des Kölner Kondomherstellers Post von ihren Banken erhalten. Nach der Tokugawa AG aus Berlin macht nun auch EO Investors aus Düsseldorf ein Übernahmeangebot.


    Beide Unternehmen bieten zehn Cent pro Aktie. Das Papier wurde zuletzt bei 56 Cent notiert, die Deutsche Börse nahm die Condomi-Aktie aber wegen verschiedener Verstöße schon am 20. Februar 2007 aus dem Handel. Die Condomi AG legt schon seit Jahren keine Bilanzen mehr vor, das Unternehmen hat nicht einmal mehr einen Briefkasten. Das Finanzamt Köln Nord stellte Ende Dezember 2006 einen Insolvenzantrag, der vom Amtsgericht eingesetzte Gutachter Jörg Bornheimer bemühte sich bisher vergeblich, den polnischen Vorstandsvorsitzenden der Condomi AG, Tadeusz Sobierajski (50), ausfindig zu machen.
    CONDOMI AG
    Chart: CONDOMI AG


    EO Investors hat sich auf Fälle wie diese spezialisiert. Der Geschäftsführer Frank Scheunert (32) sagte dem Handelsblatt, er wolle mindestens fünf Prozent der Aktien, um mit diesen Stimmen dann eine außerordentliche Hauptversammlung zu erzwingen. Dort will Scheunert Sonderprüfungen durchsetzen und danach Schadenersatzklagen gegen den Vorstand und den Aufsichtsrat der Condomi AG führen. Scheunert rechnet damit, auf diese Weise mehr als zehn Cent pro Aktie zurückzuerlangen. Andere Investitionen von Scheunert sind Yukos (Russland) und Livedoor (Japan).


    Die Condomi AG wurde 1988 in Köln gegründet und ging 1999 an die Börse. Anfang 2001 erreichte die Aktie mit 31,50 Euro ihren Höchstkurs, doch eine verfehlte Expansionsstrategie und teure aber erfolglose Ausflüge ins Mediengeschäft führten zum Absturz. 2003 hatte die Condomi AG 37 Millionen Euro Schulden - fast doppelt so viel wie Umsatz. 2005 übernahm die ehemalige polnische Tochterfirma Unimil die Verbindlichkeiten der Condomi AG und überführte dann die Markenrechte, Kundenverträge und Anteile an der hochmodernen Kondomfabrik in Erfurt ins eigene Unternehmen. Die Aktionäre der Condomi AG wurden zu diesen Transaktionen aber nicht gehört. Die letzte Hauptversammlung gab es 2002.

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    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

    Einmal editiert, zuletzt von nixda ()

  • Der Wellenreiter vom 12.05. ist ein echter Fall für diesen thread:


    Auto-Guru Rober Rethfeld ("Einfach einen Klick besser") vergleicht den Verlauf des Goldpreises in den 70er-Jahren mit dem aktuellen Verlauf.


    Damals: 5 Jahre Hausse 1, dann 20 Monate Baisse, dann 3,5 Jahre Hausse 2.


    Seit 2001: 5 Jahre Hausse 1, seitdem Seitwärtsbewegung (statt Baisse). Und nun????


    Rethfeld's Fazit:
    Gold müsste eigentlich schwächeln, ist aber andererseits stärker als in der Baisse-Phase während der 70er-Jahre.


    Alles klar? ;o)

  • Den Artikel hast du aber nur gefunden, weil Du selber gerne ab und zu bei Rethfeld's Wellenreiterseite heimlich guckst, oder?
    (ich übrigens auch)


    Gruß, Joe

    “It’s the little things that matter. It’s one thing to tell someone they look like the first day of spring. It’s another thing to tell them they look like the last day of a long, hard winter.” - Zig Ziglar

  • Ich hab diverse bookmarks, die ich mir hin & wieder anschau. Beim Wellenreiter weiß ich nur nicht, in welche Schublade ich ihn packen soll. In die Schublade "Ernsthafte Anlageempfehlung" jedenfalls nicht.

  • witchdream


    Ich halte einiges auf den Wellenreiter und man sollte das imho durchaus ernst nehmen. Er macht statistische Untersuchungen und bewertet den Markt nach Wahrscheinlichkeiten. Was anderes machst du auch nicht wenn du nach O'S investierst.

    They did not know it was impossible, so they did it! --Mark Twain

    2 Mal editiert, zuletzt von spud ()

  • Ich weiß nicht - zugegebenermaßen lese ich nur die frei verfügbaren Essays, und das auch nicht immer, aber die Methodik von Herrn Rethfeld ("ich nehme einen Zeitraum in einem Chart und schaue dann in der Vergangenheit, ob ich einen Zeitraum mit einem ähnlichen Chartverlauf finde - daraus extrapoliere ich dann die Zukunft") ist keine Statistik. Das ist ungefähr genauso seriös wie wenn ich 20 t-tests mache und hoffe, dass einer davon signifikant (p<0.05) ist.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith