Autoaktien

  • Ich las, SAP hätte 29.000 Teslas im Bestand. Kann das stimmen?

    Ich interpretiere die Aussage so, dass SAP 29.000 Dienstwagen hat: https://www.handelsblatt.com/u…wagen-raus/100011447.html

    Wenn Teslas Bewertung sich der anderer Autobauer allmählich angleicht, weil die Wachstumsphantasie verschwindet, dann sollten wir nochmal eine Halbierung des Kurses sehen (KGVe lt. comdirect aktuell etwa 35).

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Die deutschen Autobauer sind unter 10. 8o

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Wie hoch ist der Anteil der Subventionen am Teslagewinn? Vor einigen Jahren war es ja noch so, dass mit den Autos selber gar kein Geld verdient wurde, sondern nur mit irgendwelchen CO2 Zertifikaten oder so.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Interessante Meldung:


    Ford Could Get 50% More Profit Without EVs

    By Stephen Wilmot, The Wall Street Journal

    Ford’s “Pro” business, which comprises its sales to companies, is the engine behind Ford’s results. It made $7.2 billion of operating profit last year, and the company expects that to rise to at least $8 billion in 2024. The supersize Super Duty, which is mainly a professional product, is a key reason. It is also easier to sell software to businesses than consumers, who can get a lot for free.

    Meanwhile, electric vehicles lost $4.7 billion last year, and the company sees the losses deepening to between $5 billion and $5.5 billion this year. To put this another way, if Ford weren’t selling its Mustang Mach-E and F-150 Lightning models and investing in a new generation of products to replace them, its adjusted operating profit would be 50% higher.


    (Link in Überschrift)

    Auch unsere Gedanken sind wircksame Factoren des Universums. Novalis


    Everything will be allright!

  • Das ist durchaus ganz interessant. Hier mal zum Vergleich Stellantis, die eine Marge vor Steuern von grob 13% haben, das ist mit Tesla (etwa 10%) vergleichbar. Auch die SG&A und die R&D Ausgaben liegen im Prozent zum Umsatz ähnlich.


    Tatsächlich kann Tesla sein höhere Einkommen und damit seine höhere Bewertung nur durch die Tax Benefits rechtfertigen.


    Ich glaube, dass beide Hersteller unterschiedliche Risiken haben: Stellantis eher derart, das im Billigsegment Chinesischer Anbieter starke Konkurrenz machen könnten. Tesla hat neben der Chinesischen Konkurrenz auch noch das Risiko, dass sie ihr Image als Technologieführer verlieren könnten, und damit ihre Premiumpreise nicht mehr durchsetzen können.


    Ich würde jetzt nicht schwarz sehen für Tesla, aber die Zeiten werden schwieriger. 2% Wachstum beim Verkauf ist für Teslas Ansprüche schon dürftig.

    pasted-from-clipboard.png

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Was sind denn das für Tax benefits? Ist damit zu rechnen, daß sie die irgendwann verlieren werden? Dann sähe es doch ziemlich dünn aus? Annualisiert ergäbe das ein KGV von über 70.

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Was sind denn das für Tax benefits? Ist damit zu rechnen, daß sie die irgendwann verlieren werden? Dann sähe es doch ziemlich dünn aus? Annualisiert ergäbe das ein KGV von über 70.

    Das ist die Auflösung einer Wertberichtigung auf eine latente Steuerforderung.

    Im Jahresbericht 2022 belief sich das "deferred tax asset" auf 9,5 Mrd, $ brutto, abzüglich Wertberichtigung (7,3 Mrd $) auf 2,2 Mrd $ netto.

    Man kann also für das 4. Qu 2023 von einem Einmaleffekt sprechen, der sich so nicht wiederholen wird.

  • Zum Thema "autonomes Fahren":


    Ich habe das bisher immer als den Königsweg gesehen, um ernsthaft aufs eigene Auto verzichten zu können: Flotten von autonom fahrenden Taxis zu vernünftigen Preisen, die Tag und Nacht zur Verfügung stehen. Von mir aus auch mit elektrischem Antrieb.


    Was ich nicht auf dem Radar hatte: Dass so ein Fortschritt in der Bevölkerung auf Widerstand stößt. Anscheinend häufen sich in San Francisco (der Hochburg für die Erprobung von autonomen Autos) Akte von Vandalismus gegen diese Autos, und eine erste NGO ("a decentralized group of safe streets activists") dagegen gibt es auch schon:


    https://techcrunch.com/2024/02…n-francisco/?guccounter=1

  • Auf jeden Fall wird der Verkehr nicht geringer, wenn die Autos auch noch leer umeinander fahren ...

    Das ist untertrieben.


    Be careful what you wish for!


    Denn der Verkehr würde brutal, absolut irre, zunehmen.


    Überlegt doch mal:


    - Wenn man sich da reinsetzen kann, das Ding programmiert und sich im Wohnzimmerartigen Wagen schlafen legt, und am nächsten Morgen entspannt in Paris aufwacht. Wie stark würde das den Anreiz erhöhen jedes WE irgendwo hinzugurken?

    - Wenn man keinen Bock auf Parkplatzsuche hat, sondern den Wagen einfach während der Theatervorstellung um den Block fahren lässt.

    - Wenn man die Kids automatisch jeden Tag zur Schule fahren lassen kann, ohne dass es einen Zeit kostet, warum sollen die dann noch Bus fahren?

    - Wenn es stauig ist egal, kein Grund nicht zu fahren, schaut man halt einen Film oder arbeitet, pennt.

    Usw.


    In Summe würden die Zeit- und Stresskosten die heute das Autofahren kostet, und die immerhin für alle gleich sind, durch irgendwelche monetären Kosten ersetzt, weil Gebühren für die Stadt etc eingeführt werden würden um dem Kollaps entgegenzuwirken.
    Es würde also dazu führen dass gewissen Gruppen wegen mangelnder Zahlungsfähigkeit immer mehr ausgeschlossen werden, die Gruppe die zahlen kann dafür aber mehr Optionen hat.


    In etwas so wie bei aktuell steigenden Restaurantpreisen oder zB Skiliftpreisen neuerdings. Viele gehen nicht mehr ins Restaurant oder Skifahren, aber wenn einem der Preis wurst ist, ist das gut, weil es dort leerer wird.


    Also bevor man sich autonomes Fahren wünscht gut überlegen zu welcher Gruppe man gehören wird. ;-)

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Sharing funktioniert nirgendwo ohne Aufsichtspersonal, weil sich sonst immer genug Leute finden, die Spaß am Kaputtmachen haben. Insofern: Selbst wenn wir die Technologie hätten, es werden immer Fahrer gebraucht.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Überlegt doch mal:

    hm, wieviel Minuten pro Tag wird das bisherige KFZ genutzt?

    Unsere 2 jedenfalls stehen fast immer nur rum.


    Gut, wenn die jetzt deutlich mehr rumfahren würden statt rumstehen, das wäre lästig auf der Straße, mehr Verkehr.

    Aber wenn eines sagen wir mal fünf oder gar zehn ersetzen könnte und daher ständig rumfahren würde, gäbe das dann mehr Verkehr?

  • Anzumerken wäre aber auch, daß Staus nicht nur entstehen durch zu viele Autos auf der Straße, sondern auch durch Unfälle und die ineffiziente Nutzung der Kapazität der Straße. Wäre beides bei ausschließlich autonom fahrenden Fahrzeugen nicht besser? Das würde der Verkehrszunahme entgegenwirken, zumindest auf Autobahnen, vermutlich nicht so sehr in der Stadt.

    Weniger Unfälle ist einleuchtend, dazu braucht es nicht einmal 100% autonom fahrende, wenn das denn einmal ausgereift ist. Die andere Ursache hat zu tun mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, der eine fährt zu schnell und fährt zu dicht auf und muß abbremsen, der andere trödelt, ein anderer wechselt sinnlos die Spur. Da wären selbstfahrende Autos disziplinierter und der Verkehr gleichmäßiger und die Kapazität damit besser ausgelastet. Frage: kommunizieren die auch untereinander? Oder merkt das nachfolgende Auto das erst verzögert, wenn das vorausfahrende bremst? Oder wird das sowieso ohne nennenswerte Verzögerung erfasst, so daß das gar nicht notwendig ist? Inwieweit machen menschliche "Selbstfahrer" das wieder zunichte?

    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Ich dachte bisher, die Politik zieht das Verbrenner-Aus knallhart durch und es werden dann ggf. weniger Autos verkauft, wenn das E-Auto nicht nachgefragt wird. Es hieß ja eh, man wolle weniger Autos auf den Straßen. Das wäre eher negativ für die Autoindustrie. Aber jetzt liest man das:


    Auch der Vorsitzende der christdemokratischen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, will das Verbrenner-Aus 2035 kippen. "Wenn meine Fraktion nach der Europawahl eine Mehrheit herstellen kann, werden wir das vom Europäischen Parlament in dieser Legislaturperiode beschlossene Verbrenner-Verbot rückgängig machen", sagte der CSU-Politiker im Dezember den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.


    Wenn man wie ich skeptisch bezüglich des E-Autos ist, könnte man auf Sibanye-Stillwater setzen, die PGM-Metalle fördert. Neben Gold vor allem Palladium und Platin, die beide m.W. vor allem(?) für Katalysatoren eingesetzt werden. Der Kurs korreliert jedenfalls mit dem von Palladium. Haken: Der Palladium-Kurs stand in den letzten 10 Jahren auch mal nur rund halb so hoch, da könnte also noch Luft nach unten sein, auch wenn der Abstand zum Hoch schon größer ist. Würde auch in den commodities- oder den Afrika-Thread passen. Der Aktienkurs sieht jedenfalls antizyklisch aus, aktuell aber Verlust. Bewertung?!

    (Schwarz = Sibanye-Stillwater in EUR, blau = Palladium in USD)


    „Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht." – Benedikt Lux, Grüne Berlin

  • Der schwache USD ist auch nicht gerade ein Kaufgrund.


    Zumal zunächst noch die negativen Effekte fortwirken. Und der Markt muss erstmal wieder Vertrauen in den Politikschwenk aufbauen :


    Mercedes-Benz rechnet auch 2024 mit sinkender Auto-Rendite

    Belastet von einem schwächeren Marktumfeld und hohen Ausgaben für Elektromobilität hat Mercedes-Benz vergangenes Jahr bei noch leicht steigenden Umsätzen deutlich weniger verdient. Erneut gestiegene Preise für Premiumautos konnten höhere Ausgaben für neue Elektroplattformen oder Ausgleichszahlungen an Lieferanten nicht kompensieren. Besserung ist nicht in Sicht: Zwar sollten dieses Jahr die Verkaufspreise zumindest stabil bleiben. Angesichts weiter hoher Investitionen rechnet der deutsche Autokonzern 2024 in der Summe aber mit einer erneut sinkenden Rendite bei Cars und einem leicht rückläufigen Konzern-EBIT. Investoren haben diese Entwicklung weitgehend bereits antizipiert.