Das passt vielleicht nicht ganz hier her
aber mit dem Gedanken spiele ich auch schon länger.
Ich habe kein Schwarzgeld.
Bankkunden flüchten vor dem Staat
Kontenabrufverfahren» Die bayerischen Genossenschaftsbanken schlagen Alarm: Nicht nur, dass die Abfrage von Kontodaten durch die Finanzämter Millionen Euro kostet. Jetzt wandern auch noch die Kunden ab nach Österreich. Kampflos wollen die deutschen Banker ihr Terrain aber nicht aufgeben.
HB MÜNCHEN. Zwischen Ende 2004 und Januar dieses Jahres hätten Kunden allein von Konten bayerischer Kreditgenossenschaften mindestens 434 Mill. Euro in das Nachbarland verlagert, sagte Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern, am Donnerstag in München. Das Geld fließt nicht deshalb ins Ausland, weil dort höhere Zinsen gezahlt werden, sondern allein deshalb, weil die Kunden dort ihre Privatsphäre geschützt sehen.
Seit April 2005 dürfen Finanzämter und Sozialbehörden die Stammdaten von Kontoinhabern einsehen, auch wenn kein Verdacht einer Straftat vorliegt. Übermittelt werden etwa Anzahl der Konten und Depots, nicht aber Kontostände. 62 000 dieser Kontenabfragen nach §24c Kreditwesengesetz (KWG) zählte die Finanzmarktaufsicht im vergangenen Jahr. Kritiker sehen das Bankgeheimnis dadurch ausgehöhlt.
Der Genossenschaftsverband Frankfurt registrierte in den genossenschaftlichen Rechenzentren im Durchschnitt 310 Abfragen pro Tag, Tendenz steigend. Da jede Anfrage jede der mehr als 1 300 Volks- und Raiffeisenbanken betrifft, multipliziert sich der Aufwand auf zig Millionen Vorgänge im Jahr 2005. Folge ist, dass nicht nur Kunden abwandern, sondern obendrein auch noch erhebliche Kosten für die Datenübertragung anfallen. Die Banken mussten ihre Rechenkapazitäten für das Kontenabrufverfahren erheblich ausweiten.
Nachdem zunächst vor allem Großbeträge von Unternehmen und vermögenden Privatpersonen nach Österreich abgezogen worden seien, würden mittlerweile Durchschnittskonten mit kleineren Beträgen verlagert, sagte Götzl. Es handelt sich um weißes Geld. Das Geld, das auf diese Weise abfließe, fehle unwiderruflich für Investitionen in Deutschland und für die Stimulierung der Binnennachfrage, sagte Götzl. Die Bestrebungen der Banken, Filialen in Österreich zu eröffnen, um ihre Kunden zu halten, gingen angesichts dieser Entwicklung weiter.
Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Das Bundesfinanzministerium plant, das vollautomatische Abfragesystem für Kontodaten künftig auf eine Größenordnung im täglich vierstelligen Bereich auszulegen.
[09.03.2006]
Gruß zero