• Caedmon, stimmt, so muss es sein.


    Wenn ich aufmerksam Dev's Beitrag gelesen haette (siehe weiter oben was Dev am 27. April schrieb) dann haette ich das wissen koennen.

    Ändert halt nix dran dass die Aktie zu teuer ist.

    Leider, leider.

    Es ist ein geniales Unternehmen.

    Wer hätte sowas (zu guten Einstiegskursen) nicht gerne im Depot, und würde sich täglich über ihre Expansion freuen?!


    Das einzig Tröstliche ist doch:


    Fast niemand dürfte bei einer Aktie wie Amazon seit 15 dabei sein.

    Sowas kauft man, dann freut man sich nach paar Jahren über unglaubliche 300% Gewinn. In einer kleinen Korrektur verkauft man dann schnell um wenigstens 250% zu sichern.

    Und verpasst die Jahre drauf heulend und zähneknirschend ob des zu frühen Verkaufs die nächsten 2000%.

    So oder ähnlich dürfte es fast jedem Amazonaktionär gehen....die leiden also auch....trotz ihrer Gewinne!


    Ist sie nicht herrlich gerecht, die Börse!


    wp

    "Nicht Völker führen Kriege gegeneinander, sondern Regierungen führen Kriege gegeneinander"

    "If you act out of fear, anger, despair or suspicion - this will ruin everything." - Thich Nhat Hanh


  • Wer hätte sowas (zu guten Einstiegskursen) nicht gerne im Depot, und würde sich täglich über ihre Expansion freuen?!

    Wenn ihr mal ehrlich zu euch seit, ihr hättet sie keine 10 Jahre im Depot gehabt.


    Der Jens Rabe hatte mal ein paar, der Kauf oder Verkauf, erinnere mich nicht mehr genau, hängt gerahmt als Warnung an der Wand, war einstellig vor dem Komma.


    Mich würde mal interessieren, wer außer Jeff Bezos die Anteile länger als 20 Jahre ohne Unterbrechung hat.

    Ich vermute keiner.

    »In meinem Alter begreife ich, dass Zeit mein kostbarster Besitz ist.«
    »Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen.«
    »Eine Aktie zu verkaufen die fällt, ist in etwa so, als ob man ein Haus für 100.000 Dollar kauft und es verkauft, sobald jemand 80.000 Dollar dafür bietet.«
    Buffett

  • Man darf halt Amazon nicht (mehr) sehen wie einen Online Händler, sondern eher als Technologiekonzern.


    nicht zu vergessen AWS. Netflix läuft z.B. auf AWS Infrastruktur, obwohl Konkurrent zu Amazon Prime.

    :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Ich hatte dazu auch was im Nachbar Faden gepostest

  • Wie im verlinkten Artikel weiter unten zu lesen ist, haben die anderen Player (vor allem Microsoft) stark aufgeholt und sind mit Amazon auf Augenhöhe. Aber die Markteintrittsbarieren sind schon hoch. Ich sehe da keine Gefahr, dass eine Flut an "Studenten-StartUps" auf den Markt drängen werden, die das Konzept kopieren und Kunden abjagen. Das ist ein Spiel für die großen Jungs, die die Power / Kapital / Infrastruktur für solche gigantischen Projekte / Produkte haben. Google, Oracle, Microsoft, ... ich sehe da eine Art Oligopol in einem Bereich mit relativ geringer Personal-Quote, die hoch skaliert und schöne Margen abwirft.

    Wäre ich Amazon-Aktionär, würde mir besonders Microsoft mit Azure Sorgen machen...

  • Gefühlt hat Amazon ja 5 Billionen Umsatz und beherrscht den Online-Handel der Welt außerhalb von China und Russland.


    Daher war für mich überraschend, dass


    - Amazon erst kürzlich (2019 war es wohl noch nicht so) VW im Umsatz überholt hat. Irgendwas mit 2xx Mrd.

    - Amazon 69% des Umsatzes in den USA macht*

    - Amazon 50% des Umsatzes mit Online-Handel, aber immerhin 6% mit Offline-Handel macht.*


    * Falls die Zahlen hier stimmen: https://boerse.ard.de/aktien/w…ein-geld-verdient100.html

  • Als wir in New York waren, entwickelte sich meine Tochter zu einem großen Fan der Whole Foods-Supermärkte (die zu Amazon gehören). Für Leute mit biologischem Sendungsbewußtsein und gut gefülltem Geldbeutel (hilft in New York generell) macht das Einkaufen da auch durchaus Spass.

    "The only function of economic forecasting is to make astrology look respectable." - John Kenneth Galbraith

  • Vielleicht könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen, da ich bei Amazon ein Verständnisproblem habe: Amazon ist offenbar der größte amerikanische Werbetreibende. Laut Ad Age gab Amazon im Jahr 2019 rund 7 Milliarden Dollar aus, 37% mehr als im Vorjahr. (Es hat auch über 10 Milliarden Dollar an Anzeigenverkäufen generiert, indem es die Platzierung in den Suchergebnissen verkaufte, was eine Form der Arbitrage ist).


    https://s3-prod.adage.com/s3fs…fp_aa_20200713_locked.pdf


    Bezos sagte einmal, Werbung sei eine Steuer auf "bad products". Aber warum macht er das dann? Ich stehe auf dem Schlauch :/.

  • Vielleicht könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen, da ich bei Amazon ein Verständnisproblem habe: Amazon ist offenbar der größte amerikanische Werbetreibende. Laut Ad Age gab Amazon im Jahr 2019 rund 7 Milliarden Dollar aus, 37% mehr als im Vorjahr. (Es hat auch über 10 Milliarden Dollar an Anzeigenverkäufen generiert, indem es die Platzierung in den Suchergebnissen verkaufte, was eine Form der Arbitrage ist).


    https://s3-prod.adage.com/s3fs…fp_aa_20200713_locked.pdf


    Bezos sagte einmal, Werbung sei eine Steuer auf "bad products". Aber warum macht er das dann? Ich stehe auf dem Schlauch :/.

    Ist Dir schon mal aufgefallen, dass wenn Du auf Amazon einen Artikel gesucht hast, der Artikel dann plötzlich auf anderen Werbeseiten wieder aufpoppt ?


    Dieses "tracking" ist für Amazon typisch. Ansonsten machen sie auch überall Werbung für Prime, das macht durchaus Sinn und dürfte bei Amazon auch auf knallharten Kosten/Nutzen Kalkulationen basieren.

  • Bezos sagte einmal, Werbung sei eine Steuer auf "bad products". Aber warum macht er das dann?

    Spontan fallen mir 3 Gründe ein:


    1. Amazon will auf jeden Fall den Gewinn auf 0 halten, was immer schwieriger wird.

    2. Der Wettbewerb mit Shopify ist stärker als man denkt.

    3. Die Mundpropaganda wird heute von professionellen Influencern (professionell weil käuflich) gemacht, daher haben gute Produkte kein kostenloses Werbemittel mehr.

  • Amazon aaffiliate wird auch nicht kostenlos sein.

    The invention of the automobile, for example, not only created a large, new sector of the economy but led to people moving out of cities into the suburbs and enabled big box retail, amongst many other things. In other words, it changed the overall economy, not just transportation. Is it so different to the Internet? - Rob Vinall

  • Was mir in meinem Nutzerverhalten auffällt. Ich habe früher Amazon regelmäßig und ohne Preise zu vergleichen genutzt. Seit dem sie Werbung schalten vergleiche ich regelmäßig mit Idealo. Typischerweise so ab 50 Euro. Wenn ein Händler Paypal bietet - und günstiger ist, kaufe ich nicht bei Amazon. Dieses Verhalten (auf Idealo querchecken) - ist jetzt manchmal auch auf Preise unter 25 Euro gegangen.


    Das kann nicht gut für Amazon sein... (und es wird noch andere Kunden geben die es ähnlich machen).

    Gut für Preisvergleichswebseiten...

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Ich würde angesichts meines eigenen Verhaltens auch Idealo als größte Gefahr für Amazon einschätzen. Aber so entscheidend ist der Deutsche Markt für Amazon nicht, dass sich hier deren Schicksal entscheiden wird. Allerdings kann man sehen, dass Amazons Moat dann doch nicht so groß ist, wie man annehmen kann.


    Im Cloudsegment hat AWS gegenüber Google einen besseren Ruf. Microsoft mit Azure scheint mir da die größere Konkurrenz zu sein.

    „Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar. Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“

  • Ja aber mein Vertrauen in Amazon ist mit der Werbung und der ständigen Gängelei so erschüttert, dass ich mich da nicht mit Alexa bestellen sehe.

    Das ist meines Erachtens dumm gespielt von Amazon - weil das Vertrauen echt wichtig ist.

    Value investing is at its core the marriage of a contrarian streak and a calculator - Seth Klarman

  • Was mir in meinem Nutzerverhalten auffällt. Ich habe früher Amazon regelmäßig und ohne Preise zu vergleichen genutzt. Seit dem sie Werbung schalten vergleiche ich regelmäßig mit Idealo. Typischerweise so ab 50 Euro. Wenn ein Händler Paypal bietet - und günstiger ist, kaufe ich nicht bei Amazon. Dieses Verhalten (auf Idealo querchecken) - ist jetzt manchmal auch auf Preise unter 25 Euro gegangen.


    Das kann nicht gut für Amazon sein... (und es wird noch andere Kunden geben die es ähnlich machen).

    Gut für Preisvergleichswebseiten...

    genau so habe ich es in letzer zeit auch gemacht..

  • Gibt es eigentlich weitere börsennotierte Preisvergleichswebseiten?!


    Google Shopping ist nicht das richtige.

    Pricesearcher.com in UK ist privat.

    Shopping.com ist Ebay.

    Idealo ist Axel Springer

    Schibsted hat ein paar Seiten.

    MutuiOnline hat die italenische Trovaprezzi

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  • Was mir in meinem Nutzerverhalten auffällt. Ich habe früher Amazon regelmäßig und ohne Preise zu vergleichen genutzt. Seit dem sie Werbung schalten vergleiche ich regelmäßig mit Idealo. Typischerweise so ab 50 Euro. Wenn ein Händler Paypal bietet - und günstiger ist, kaufe ich nicht bei Amazon. Dieses Verhalten (auf Idealo querchecken) - ist jetzt manchmal auch auf Preise unter 25 Euro gegangen.


    Das kann nicht gut für Amazon sein... (und es wird noch andere Kunden geben die es ähnlich machen).

    Gut für Preisvergleichswebseiten...

    ich mache das genau so. Zusätzlicher Tip: webseite des Verkäufers checken. Dort gibt es das Produkt das bei Amazon angeboten wird meistens auch noch einige Euronen günstiger!

  • ich mache das genau so. Zusätzlicher Tip: webseite des Verkäufers checken. Dort gibt es das Produkt das bei Amazon angeboten wird meistens auch noch einige Euronen günstiger!

    Das Problem können natürlich Kulanz und Versandkosten sein. Bei allem, was direkt von Amazon verkauft wird, ist man auf der sicheren Seite.

    Davon ab versuche ich immer, woanders, wenn ohne Riesenaufwand möglich, auch offline, zu kaufen. Vor allem, die teuren Sachen. :evil:

  • Das Problem können natürlich Kulanz und Versandkosten sein. Bei allem, was direkt von Amazon verkauft wird, ist man auf der sicheren Seite.

    Davon ab versuche ich immer, woanders, wenn ohne Riesenaufwand möglich, auch offline, zu kaufen. Vor allem, die teuren Sachen. :evil:

    Absolut!

    Das war aber der Grund warum ich so scharf auf Paypal als Aktionär war.

    Wenn Du einen "fast Check-Out" über Paypal hast, dann hast Du den Käuferschutz und Deine Daten werden sofort von Paypal an den Käufer übermittelt. Ja Kulanz ist nicht so smooth wie bei Amazon - aber das ist der einzige Unterschied -> und den kann man dann ja gegen die Euro-Differenz gegensetzen.

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